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Unwiederbringliche Freundschaften im analogen Zeitalter. (DR)André Kubiczek begeisterte 2014 die LeserInnen mit seinem Roman "Das fabelhafte Jahr der Anarchie", der im Osten Deutschlands angesiedelt ist. Der Autor bleibt seinen Handlungsorten treu und verwendet Potsdam als Kulisse für die Geschehnisse des Sommers 1985. Es ist der letzte Sommer, den René mit seinen Freunden verbringt, der zweite ohne seine verstorbene Mutter und der erste ohne seinen Vater, der dienstlich nach Genf muss wegen irgendwelcher Friedenssachen, welche, weiß René nicht mehr. Denn das Gerede um Abrüstung und Frieden im Staatsbürgerkundeunterricht geht ihm und seinen Freunden auf die Nerven. Viel interessanter sind da die Mädchen und sieben Flaschen "Napoleon" aus Vaters Schrank. Und erst recht die tausend Mark, die er René für zwei Monate in einem Kuvert hinterlegt hat. Die Welt scheint ihm zu Füßen zu liegen, wäre da nicht die Melancholie bei den Erinnerungen an seine verstorbene Mutter und das Gefühl, sich für ein Mädchen entscheiden zu müssen, bevor er ins Internat geht.Kubiczeks Figuren erobern von Anfang an die Herzen der LeserInnen. Die Beschreibung ostdeutscher Freundschaften im analogen Zeitalter wirkt charmant und unwiederbringlich. Jugendlichen und Erwachsenen empfohlen! (bn.bibliotheksnachrichten/Cornelia Stahl/www.biblio.at)