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Wandernder Berg, badender Zwerg
Verfasser/in:
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Zischg, Marcel; Zischg, Oswald
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Verfasserangabe:
Marcel Zischg - Oswald Zischg
Jahr:
[2014]
Mediengruppe:
B.Bell.Jug/L.ragazzi
Zweigstelle | Standorte | Status | Vorbestellungen | Frist |
Zweigstelle:
Schulbibliothek
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Standorte:
Zisc
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Status:
Verfügbar
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Vorbestellungen:
0
|
Frist:
|
Mit dem Märchen lassen sich die Dinge oft genauer beschreiben als mit der Glosse. Und seit politische Äußerungen oft im Märchenton getätigt werden, ist auch das Publikum mit diesen schwerkraftlosen Behauptungen bestens vertraut.Marcel Zischg bedient beim ersten Hineinlesen das Märchenpublikum mit den gängigen Helden-Typen. Zwerge und Prinzessinnen, Zauberer und Könige, Geschwister und Eigenbrötler treten mit universellem Überschwang auf, der sie aber oft auf regionale Gegebenheiten herunterholt. Die echten Leute wohnen dann im Vinschgau, die Motive sind aus der unmittelbaren Regionalgeschichte entnommen und Speis und Trank gleichen unseren abgepackten Lebensmitteln.Auf den zweiten Blick entdeckt man dann die vielen Anspielungen, Zitate aus der Gegenwart, die Probleme aus dem Chronikteil der Zeitung. In der Quellenangabe sind dann auch die regionalen Märchensammlungen, die Anregungen echter Bürgermeister und die Aufzeichnungen von Dorfchronistinnen angeführt, die die Märchen oft in der aktuellen Gegenwart verankern.So dürfen die Figuren dann im Märchen die Sau heraus lassen wie jener Bürgermeister, der an der Wuteritis leidet oder der elfjährige Träumer, der sich unter einer heimischen Felskante seinen persönlichen Regenbogen zusammenbastelt.Eine blinde Prinzessin wird Blindzessin genannt und sitzt einsam auf der Burg. Ihr müssen die Kinder Geschichten erzählen und die Kinder werden fast wahnsinnig, weil es darin ständig um Geld geht wie in allen Geschichten des Landes.Herr und Frau Einfalt führen das Leben, das man sich an manchen Tagen von Kindern verlangt, sie gehen nicht mehr vor die Haustüre und sind brav und ordentlich, bis sie vor Langeweile vergehen.Ein Mann mit riesigen Augen kann Bakterien erkennen und sie in gute und böse Wesen einteilen, was ihn zu einem gemachten Forscher macht.Der wandernde Berg schließlich hat die Schnauze voll, dass auf ihm ständig die Touristen herumwandern und er nicht vom Fleck kommt. Da macht er sich eines Tages selbst auf den Weg, was aber bei den stabilitäts-verwöhnten Menschen nicht gut ankommt. Dieses Märchen wird dann in einem anderen noch einmal erzählt, weil sich manche Dinge nicht in der Realität sondern nur im Märchen erzählen lassen.Der badende Zwerg schließlich ist größenwahnsinnig und badet in einem Stausee, während er prosperierende Wachstumssätze über das Tal schreit. Er fühlt sich als der "Greaschte" und scheißt alles zusammen, was sich ihm in den Weg stellt.Ganz märchenhaft schließlich sitzt Pauli in der Vinschger Bahn und sieht, wie draußen an der Strecke die Leute unter Jubelrufen "der Vinschgau braucht die Bahn" in die Höhe halten.Marcel Zischgs kluge Gegenwartsmärchen sind ein augenzwinkernder Versuch, den öffentlichen Märchensätzen ganze Märchen entgegenzuhalten.Helmuth Schönauer (Pool Feuilleton//www.biblio.at)
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Verlag:
Provinz Verlag
Aufsätze:
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ISBN:
978-88-88118-95-6
Beschreibung:
146 Seiten : Illustrationen
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Sprache:
deutsch